Interview | Im Interview mit Daniel Wolf

Heute stellt sich der Schriftsteller Daniel Wolf im Interview vor. Im März ist sein 4. Band “Die Gabe des Himmels” der Fleury Reihe erschienen. Bevor Christoph Lode alias Daniel Wolf zum Schreiben gekommen ist, hat er ganz andere Dinge gemacht. Was genau, erfahrt Ihr jetzt im Interview.

Daniel Wolf © Peter von Felbert

Name: Christoph Lode
Geburtstag/Ort: 11. Januar 1977 in Kaiserslautern
Wohnort: Speyer
Homepage: http://www.autor-daniel-wolf.de
Familienstand: verheiratet
Kinder: keine
Genre: Historische Romane
Pseudonyme: Daniel Wolf
Ich mag: Gitarren, vegane Burger, Katzen
Ich mag nicht: Borniertheit, Chinakohl, Autobahn-Drängler

 

 

         

Stell dich doch bitte kurz meinen Lesern vor:
Mein Name ist Christoph Lode, ich bin Baujahr ’77 und lebe in Speyer, Rheinland-Pfalz. Ich veröffentliche seit etwa zehn Jahren erzählende Literatur. Unter dem Pseudonym Daniel Wolf schreibe ich seit 2013 historische Romane über die lothringische Kaufmannsfamilie Fleury.

Daniel Wolf © Peter von Felbert

Wie bist Du zum Schreiben gekommen und gab/gibt es noch andere Berufe, die ausgeübt werden/wurden?
Ich bin gelernter Sozialpädagoge, aber diesen Beruf übe ich schon viele Jahre nicht mehr aus. Außerdem habe ich in diversen Semesterferien als Gitarrenlehrer und in einer Chemiefabrik gearbeitet. Ich schreibe seit meiner Jugend, lange Zeit war es ein leidenschaftlich betriebenes Hobby. Als man mir eines Tages plötzlich Geld dafür gab, wurde es zum Beruf. Seit rund neun Jahren bin ich freiberuflicher Schriftsteller.

Wenn Du gerade nicht an einem Buch schreibst, was machst Du gerne in Deiner Freizeit?
Ich fürchte, ich habe keine schrecklich aufregenden Hobbys. Ich gehe regelmäßig schwimmen und joggen, ich koche gern, ich spiele Gitarre und gelegentlich ein Brettspiel. Und ich schaue zu viele Netflix-Serien …

10 Dinge, die Du in Deinem Leben noch erreichen oder gerne tun möchtest!
–> Einen Gegenwartsroman schreiben
–> Einen Thriller schreiben
–> Das Gitarrensolo von »Stairway to Heaven« hinkriegen
–> Meine Kaffeesucht besiegen
–> Nach Irland reisen
–> Nach Neuseeland reisen
–> Bei einem Triathlon mitmachen
–> Eine neue Fremdsprache lernen
–> Ein Lied schreiben
–> Dieses Lied vor Publikum spielen

Ein besonderes Ereignis in Deinem Leben?
Dass mein Roman “Das Salz der Erde” ein Bestseller wurde, war ein wichtiger Wendepunkt. Das hat mir als Schriftsteller ganz neue Möglichkeiten eröffnet und mein Leben sehr zum Positiven verändert.

Eine peinliche Situation, worüber Du heute lachen kannst?
Mein allererstes Radiointerview vor ziemlich genau zehn Jahren. Es gab ein Missverständnis beim Termin, ich kam zu spät in den Sender, alle waren sauer auf mich (obwohl ich bis heute davon überzeugt bin, dass das nicht meine Schuld war!). Selbst unter normalen Umständen wäre ich nervös gewesen – durch das ganze Chaos stand ich völlig neben mir. Ich kam mit dem Mikrophon nicht zurecht, und was ich hineinsprach (und was dann leider auch gesendet wurde), ergab nicht viel Sinn. Heute kann ich darüber lachen, aber damals wäre ich am liebsten im Boden versunken …

Daniel Wolf © Peter von Felbert

Daniel, erzähle uns doch etwas über Dein aktuelles Buch. Wie ist die Idee entstanden? Wie sahen die Recherchen dazu aus?
“Die Gabe des Himmels” ist der vierte Band der Fleury-Saga. Meine Fleurys treiben immer noch eifrig Handel und kämpfen mit den Widrigkeiten des Spätmittelalters. In diesem Buch kommen aber viele neue Elemente hinzu: Adrien Fleury, der jüngste Sohn der Familie, wird Arzt und kämpft später gegen die Pest. Er freundet sich mit der Heilerin Léa an, die als Jüdin den grassierenden Judenhass jener Zeit am eigenen Leib erfährt. Adriens Vater Josselin gleitet währenddessen in den religiösen Wahn ab und schließt sich der Geißlerbewegung an.

Für die Recherche habe ich rund fünfzig Bücher über mittelalterliche Medizin, die Pest, das Judentum, das Leben im 14. Jahrhundert usw. gelesen. Daneben habe ich viele Dokus zu meinen Themen geschaut und in Fachzeitschriften und im Netz recherchiert. Ein renommierter Mediävist hat mich zum Leben der Juden im Mittelalter beraten.

Wie lange schreibst Du durchschnittlich an einem Roman? Und wie sieht der Werdegang von der Entstehung der Idee bis zur Veröffentlichung aus?
Für einen Fleury-Roman brauche ich 18 – 20 Monate, wobei ich nur etwa die Hälfte der Zeit wirklich schreibe. Die andere Hälfte brauche ich für die Recherche, die Planung des Plots sowie für die Überarbeitung der ersten Manuskriptfassung. Beim Schreiben hangele ich mich an einem Storyboard entlang, das kurze Zusammenfassungen der einzelnen Szenen enthält. Wenn das Manuskript fertig und so gründlich überarbeitet ist, dass ich zufrieden damit bin, geht es an meine Lektorin, die es auch noch einmal sorgfältig redigiert und die Fakten checkt. Erst dann geht es an den Verlag, der das Buch setzt, druckt und zu guter Letzt an den Handel ausliefert.

Wie hast Du Dich gefühlt, als Dein erstes Buch veröffentlicht wurde? Wirst Du oft in der Öffentlichkeit erkannt?
Ich werde nicht oft erkannt, was mir persönlich sehr recht ist. Prominenz ist nichts, was ich anstrebe. Hier in Speyer werde ich manchmal auf meine Bücher angesprochen, aber das war bisher durchweg nett. Mich freut es, wenn die Leute Spaß an meinen Geschichten haben und dem nächsten Buch entgegenfiebern.

Als damals mein erster Roman “Der Gesandte des Papstes” erschien, waren meine Gefühle ziemlich gemischt. Ich glaube, das kennen viele Autoren. Einerseits fand ich es toll, dass das Buch veröffentlicht war und gelesen wurde – andererseits verwirrte es mich, plötzlich in der Öffentlichkeit zu stehen und von wildfremden Menschen »bewertet« zu werden. Aber das hat sich nach einer Weile gelegt. Inzwischen sehe ich das alles sehr viel gelassener und genieße es, wenn ein neues Buch von mir erscheint.

Die neue Generation ist das ebook, was hältst Du persönlich davon und wie siehst Du die Entwicklung?
So neu sind ebooks ja inzwischen nicht mehr 😉 Ich persönlich finde sie toll; ich glaube, durch ebooks habe ich neue Leser/innen gewonnen, die andernfalls nicht auf meine Bücher aufmerksam geworden wären. Ich habe seit Jahren einen Reader und nutze ihn regelmäßig. Mir bleibt auch gar nichts anderes übrig: In meinen Bücherregalen ist schon lange kein Platz mehr.

Nachdem wir nun Daniel Wolf alias Christoph Lode kennenlernen durften möchte ich Euch noch sein aktuelles Buch vorstellen: 

(Textquelle: amazon.de)
Anno Domini 1346. Der junge Kaufmannssohn Adrien Fleury studiert in Montpellier Medizin und träumt von einer Laufbahn als Arzt. Als er nach Varennes-Saint-Jacques zurückkehrt, erkennt er seine Heimatstadt kaum wieder. Reiche Patrizier regieren Varennes rücksichtslos. Das einfache Volk rebelliert gegen Unterdrückung und niedrige Löhne. Die Juden leiden unter Hass und Ausgrenzung. Als Adrien eine Stelle als Wundarzt antritt, lernt er die jüdische Heilerin Léa kennen. Sie verlieben sich und bringen sich damit in höchste Gefahr. Doch dann wütet der Schwarze Tod in Varennes, und Adriens Fähigkeiten werden auf eine harte Probe gestellt …

Zur Verlagsseite –> KLICK <–
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Ich bedanke mich bei Daniel Wolf/Christoph Lode für das ausführliche Interview, sowie dem

für die Vermittlung des Interviews.
Herzlichen Dank!

© 2018 Katis Buecherwelt;
© Cover: Goldmann Verlag;
© Klappentext/Quelle: amazon,de;
© Autorenbilder: siehe Angaben;
© Gestaltung & Fragen: Katis Buecherwelt;
©Text-Antworten: Daniel Wolf/Christoph Lode;
*Beitrag enthält Werbung und Affiliate Links;
Grafikennutzung: freepik.com/aosan

2 Comments

  1. karin

    22. April 2018 at 08:54

    Hallo und guten Tag,
    Danke für das geführte Interview.
    Kleine Frage von mir….wieso brauch ein so netter Autor ein Pseudonym?
    Schönen Sonntag..LG..Karin…

    1. kati

      28. April 2018 at 22:46

      Hallo Karin,
      ich habe den Autor gefragt und melde mich sobald ich dir darauf eine Antwort geben kann.
      Liebe Grüße
      Kati

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