Rezension | Tot bist du Perfekt | JP Delaney
Auf immer und ewig. Ob du willst oder nicht.
Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …
Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.
Das Cover wirkt auf mich sehr düster, durch den schwarzen Horizont und der jungen verängstigten Frau, die anscheinend vor etwas davonläuft. Der Titel ist leicht geprägt in einer silberfarbenen Schrift, was mir direkt aufgefallen ist. Im inneren des Buches fand ich einen interessanten Zeitungsartikel, zum Verschwinden der Protagonistin vor. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und die Pitches auf der Rückseite des Buches, ließen mich auf einen spannenden Thriller hoffen.
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„Du hast wieder diesen Traum, in dem du am Lichterfest mit Tim in Jaipur bist.“
Ich habe bereits „The Girl Before“ von dem Pseudonym JP Delaney verschlungen und war daher sehr gespannt auf sein neues Werk. Mit dieser Story hat er mich allerdings enorm enttäuscht.
Tim, ein erfolgreicher Unternehmer von „Scott Robotics“ verliert seine geliebte Frau Abbie bei einem tragischen Sportunfall und hinterlässt nicht nur ihn, sondern auch ihren autistischen Sohn Danny. Tim ist in Trauer und entwickelt einen Cobot. Eine Form von einer künstlichen Intelligenz mit Gefühlen und lässt somit seine Frau Abbie zurückkehren.
Abbie, der Cobot, denkt und fühlt wie die vermisste Abbie Cullen-Scott und umso mehr sie in der Vergangenheit recherchiert, beginnt sie an Tims Geschichte zu zweifeln. Was ist wirklich an dem Tag von Abbies verschwinden passiert.
Die Geschichte ist in der Vergangenheit und in der Gegenwart, in der 3. Person geschrieben, was mir gut gefallen hat. Ich konnte mich durch das Direkte ansprechen des Autors in die Protagonistin hineindenken. An einigen Stellen fühlte es sich sogar an, als wäre ich selbst in der Geschichte eingetaucht. Die Schreibform in der Vergangenheit empfand ich teilweise interessant, flachte aber mit der Zeit so enorm ab, dass es mich langweilte und ich am liebsten vorgeblättert hätte.
Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten mich in die Systematik einzufinden. Ich empfand es unrealistisch, dass ein Cobot, denken und fühlen kann, wie ein Mensch aus Haut und Knochen. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und die Geschichte verfolgte ich bis zur Mitte des Buches mit Spannung und Begeisterung.
Anschließend nahm das Buch eine Wendung ein, die mir den Lesespaß genommen hatte. Es wurde immer mühseliger weiterzulesen. Die Rückblenden wurden langatmiger und uninteressanter. Die Gegenwart zunehmend verwirrender und weit ab der Realität. Ich konnte keinen Gefallen mehr an der Erzählung finden und war demnach froh, als ich es beendet hatte.
Das Ende war kurz und nicht vorhersehbar, trotzdem lies es mich unzufrieden zurück.
Die Charaktere lernte ich nur oberflächlich kennen und konnte bis auf den Cobot keine tiefere Bindung eingehen.
Gut gefallen hat mir das Zusammenspiel von Abbie und ihrem autistischen Sohn Danny. Ich fand es interessant, zu verfolgen, wie die Behandlung von dem Jungen durchgeführt wurde, trotz der nicht seriösen Methoden. Dannys kleine Welt, wurde authentisch erzählt.
Auch wenn dieses Buch nicht meinen Geschmack getroffen hat, freue ich mich bereits jetzt auf das nächste Buch des Schriftstellers. Denn ich weiß, dass er mich mit seinem Schreibstil begeistern kann, wie er es bereits getan hat, mit seinem ersten Buch „The Girl Before“.
„Tot bist du Perfekt“ von JP Delaney hat mich nach beginnender Begeisterung schlussendlich enttäuscht. Nach der Spannung folgte nur gähnende Langeweile, und unrealistische Handlungen. Für Science-Fiction Liebhaber bestimmt ein grandioses Werk. Den Thrill fand ich leider nur auf dem Cover, in der Story vergeblich.
~ starker Aufbau gefolgt von Langatmigkeit ~ unrealistisch ~ SciFi Elemente statt Thriller!
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© Klappentext/Quelle: amazon.de;
© Cover: Penguin Verlag;
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