Interview | Im Interview mit Julia Corbin
Hallo liebe Leser,
ich freue mich Euch heute die Thriller-Autorin Julia Corbin im Interview vorzustellen. Nach ihrem Thriller “Die Bestimmung des Bösen” erschien vor einigen Tagen “Das Gift der Wahrheit” indem sie ihre Leidenschaft als Biologin über Insekten schreiben konnte.
Name: Kerstin Pflieger
Geburtstag/Ort: 16.03.1980 Neuss
Wohnort: Landkreis Heilbronn
Homepage: www.julia-corbin.de
Familienstand: verlobt
Kinder: keine
Genre: Thriller und Fantasy
Pseudonyme: Julia Corbin
Ich mag: Bücher, Tiere, Sport, alles Nerdige
Ich mag nicht: Oliven, Überheblichkeit und Grausamkeit
Kerstin, stell dich doch bitte kurz meinen Lesern vor:
Mein Name ist Kerstin Pflieger, ich bin Baujahr 1980 und lebe mit meinem Partner, zwei Hunden und einem Kater im Landkreis Heilbronn. Zuerst habe ich unter meinem realen Namen Fantasy-Romane geschrieben und wurde für die „Alchemie der Unsterblichkeit“ mit dem deutschen Phantastikpreis in der Kategorie „Debüt“ ausgezeichnet.
2017 erschien mein erster Thriller unter dem Pseudonym Julia Corbin.
Wie bist Du zum Schreiben gekommen und gab/gibt es noch andere Berufe, die ausgeübt werden/wurden?
Ich schreibe seit ich einen Stift halten kann. Als Grundschülerin waren es natürlich eher alberne, kurze Geschichten. Im Gymnasium habe ich mich dann an meinen ersten größeren Fantasy- und Science-Fiction-Romanen versucht.
Ich habe in Heidelberg Biologie studiert und auch in dem Bereich gearbeitet. Inzwischen unterrichte ich zudem Kreatives Schreiben.
Wenn Du am Schreiben bist, wo tust Du es am liebsten und wie sieht Dein Arbeitsplatz aus?
Mein Arbeitsplatz ist meistens an meinem Schreibtisch, der ziemlich chaotisch ist. Mein Arbeitszimmer ist knallbunt – zwei Wände sind pink, die anderen schwarz-weiß gestreift. Dazu noch jede Menge bunter Kitsch und Glitterstifte. Irgendwie brauche ich das zum Ausgleich zu den düsteren Thrillern, die ich schreibe.
Gerade im Winter tippe ich aber auch gerne auf der Couch oder vor dem Kamin und im Sommer begleitet mich ein Diktiergerät auf langen Spaziergängen mit meinen Hunden.
Wenn Du gerade nicht an einem Buch schreibst, was machst Du gerne in Deiner Freizeit?
Ich mache gerne Sport, auch wenn ich darin eine Niete bin. Seit frühester Kindheit bin ich begeisterte Windsurferin, vor ein paar Jahren kam das Kitesurfen dazu. Nach der langen Zwangspause durch den Bänderriss habe ich inzwischen auch wieder mit dem Training für Extrem-Hindernisläufe angefangen. Ich hoffe, im Herbst wieder an einem teilnehmen zu können.
Natürlich verbringe ich auch Zeit mit Familie, Freunden, meinen beiden Hunden und Kater Sam. Wenn dann noch Zeit bleibt, gebe ich meiner nerdigen Seite nach und gehe gerne ins Kino, schaue zu viele Netflix-Serien, spiele Pen&Paper-Rollenspiele und Computer.
Wenn Du selbst als Leserin unterwegs bist, welche Bücher liest Du am liebsten und was eher gar nicht?
Ich lese natürlich am liebsten Thriller und alles aus dem Bereich der Phantastik. Allerdings gibt es kaum ein Genre, das vor mir sicher ist. Ich brauche regelmäßig meine Dosis Romantik und auch historische Romane haben es mir angetan.
Hast Du einen Lieblingsfilm oder ein Film der Dir aus deiner Kindheit gerade spontan einfällt, der gerne gesehen wurde und weshalb?
Es gibt sehr viele Filme, die mich begeistern. In meiner Kindheit war es vor allem der Fantasyfilm „Die Legende“ mit Tom Cruise – den schaue ich immer noch jedes Jahr zur Weihnachtszeit (ebenso wie „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ und „Sissi“).
Gibt es ein Lieblingsreiseziel, wenn ja welches und warum gerade dieses?
Tarifa in Spanien, die Windhauptstadt Europas. Als begeisterte Wind- und Kitesurferin ist das einer der besten Spots für mich. Kilometerlanger Sandstrand, Sonne und Wind bis zum Anschlag – dazu jede Menge tolle Leute und eine tolle Altstadt.
Gibt es derzeit neue Projekte? Worauf dürfen sich Deine Leser freuen?
Ich habe vor kurzem die erste vorzeigbare Fassung vom dritten Thriller um mein Ermittlerduo Hall & Hellstern beendet. Es geht dort also bald mit dem Lektorat los, auf das ich mich sehr freue.
Kerstin, erzähle uns doch etwas über Dein aktuelles Buch. Wie ist die Idee entstanden? Wie sahen die Recherchen dazu aus?
„Das Gift der Wahrheit“ ist der zweite Thriller aus der Hall & Hellstern-Reihe. Da eine meiner Hauptfiguren Kriminalbiologin ist, verbringen ich natürlich viel Zeit mit den Recherchen in diesem Fachgebiet. Das kann teilweise ziemlich eklig sein, aber ich finde es sehr spannend.
Die Idee zu dem Thriller hatte ich, als ich davon gehört habe, dass Pedro Alonso López, das Monster der Anden – ein kolumbianischer Serienkiller – seit 1999 wieder auf freiem Fuß ist. Obwohl er zugab über 300 Menschen getötet zu haben, sah das kolumbianische Strafrecht vor, dass niemand länger als zwanzig Jahre in Haft verbleiben darf. Seither ist der Mann verschwunden …
Das lässt bei einer Autorin natürlich das Kopfkino rattern und ich habe mich gefragt, was so jemand nach seiner Entlassung macht. Was wäre, wenn er nach Deutschland geflohen wäre?
Hattest Du beim aktuellen Buch ein Mitsprachrecht bei der Covergestaltung? Und wie gefällt es Dir persönlich?
Ja, ich werde durchaus in die Covergestaltung eingebunden, aber insgesamt vertraue ich da den Profis im Verlag. Ich persönlich finde das Cover einfach nur fantastisch – ich war sofort in es verliebt.
Wie lange schreibst Du durchschnittlich an einem Roman? Und wie sieht der Werdegang von der Entstehung der Idee bis zur Veröffentlichung aus?
Das ist schwierig zu sagen. Etwa neun Monate bis ein Jahr brauche ich, bis ein Roman bereit für das Lektorat ist. Der Schreibprozess geht zwar deutlich schneller, aber ich habe gelernt, dass eine Geschichte bei mir auch „reifen“ muss, damit ich ein Gefühl für sie bekomme und mir die ganzen Wendungen einfallen.
Meistens überfällt mich eine Idee spontan. Es kann aber auch mal vorkommen, dass ich diesen Überfall etwas provozieren, indem ich sehr viele Nachrichtenmeldungen oder Wissenschafts-magazine lese. Da kann es dann schnell klick machen.
Ich bin jemand, der sehr ausführlich plottet und dabei unzählige Techniken verwendet. Am Ende steht bei mir immer ein Szenenplan, bei dem ich mir genau notiere, was wann geschieht. In der Planungsphase notiere ich mir die Szenen auch gerne auf Post-its, mit denen ich die Wand von meinem Arbeitszimmer beklebe. Da kann ich die Szenen so herrlich hin und herschieben.
Wie hast Du Dich gefühlt, als Dein erstes Buch veröffentlicht wurde? Wirst Du oft in der Öffentlichkeit erkannt?
Fantastisch! Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man so viele Jahre auf etwas hingearbeitet hat und dann geht endlich der Traum in Erfüllung. Für mich ist auch weiterhin jede Veröffentlichung sehr aufregend. Inzwischen ist es zur Tradition geworden, dass ich mich am Veröffentlichungstag mit Freunden in der Buchhandlung treffe, um mir mein Lesungsexemplar zu kaufen. Das ist so ein alter Autorenaberglaube, dass man sich das Buch, aus dem man bei Lesungen liest, selbst kaufen sollte.
Wie geht Deine Familie damit um, dass Du in den Medien präsent bist?
Sie finden es toll und unterstützen mich dabei. Vergangenes Jahr habe ich mir kurz nach der Veröffentlichung der „Die Bestimmung des Bösen“ einen schweren Bänderriss zugezogen. Mein Vater hat in der Zeit den Chauffeur zu meinen Presseterminen gespielt.
Die neue Generation ist das E-Book, was hältst Du persönlich davon und wie siehst Du die Entwicklung?
Ich bin ein wenig zwiespältig bei dem Thema E-Book. Auf der einen Seite ist es eine tolle Erfindung, gerade wenn man viel unterwegs ist, der Platz ausgeht … Zudem finde ich es toll, dass ich so einfach meine Manuskripte an meine Testleser weitergeben kann.
Auf der anderen Seite übertrifft für mich nichts das Gefühl, ein gedrucktes Buch in Händen zu halten. Ich hoffe immer noch, dass es irgendwann möglich sein wird, zu seinem gedruckten Buch automatisch ein E-Book zu erhalten.
(Textquelle: amazon.de)
Am Mannheimer Klärwerk wird eine Leiche angespült. Um den Hals der Toten hängt ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Die Ermittlungen führen Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern zu der Freundin der Getöteten. Sind die Frau und deren Tochter ebenfalls in Gefahr? Oder handelt es sich um ein perfides Eifersuchtsspiel? Erst als Alexis die Verbindung zu einer Serie von Morden in Kolumbien herstellt, wird klar: Das nächste Opfer ist bereits ausgewählt, und das Gift einer Spinne wird ihm langsam das Leben nehmen …
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Ich bedanke mich bei Kerstin Pflieger/Julia Corbin für das ausführliche Interview, sowie dem
für die Vermittlung des Interviews.
Herzlichen Dank!
© 2018 Katis Buecherwelt;
© Cover: Diana Verlag;
© Klappentext/Quelle: amazon,de;
© Autorenbilder: siehe Angaben;
© Gestaltung & Fragen: Katis Buecherwelt;
©Text-Antworten: Kerstin Pflieger/Julia Corbin;
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karin
28. Juli 2018 at 14:44Hallo und guten Tag,
hm, Kerstin Pflieger als Autorin sagt mir schon was, denn ich habe mir ihren Roman mit dem Scherenschnitt/blau mal von einer Freundin ausgeliehen. Gut zu Wissen oder besser gesagt interessant das sie auch unter dem 2. Namen Julia Corbin unterwegs in der Bücherwelt ist….
LG..Karin..
kati
28. Juli 2018 at 15:54Hallo Karin,
ich muss gestehen, dass ich es auch nicht vor dem Interview wusste und ganz überrascht war. Ich finde es immer spannend, wenn ich solche Dinge erfahre und besonders bei Autoren, die einem am Herzen liegen und man noch mehr von ihnen lesen kann.
Liebe Grüße
Kati
KerstinT
28. Juli 2018 at 19:31Hallo Kati,
vielen Dank für das tolle Interview!
Ich habe beide Thriller von Kerstin gelesen und war von beiden begeistert. Fantasy ist nicht mein Fall, deshalb kenne ich da auch keine Bücher von ihr.
Liebe Grüße,
Kerstin
kati
29. Juli 2018 at 14:29Hallo Kerstin,
das freut mich ja, dass Dir beide Bücher von Kerstin gefallen haben. Ich hoffe Du konntest die Autorin etwas näher kennenlernen.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
LG Kati
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